Steh auf und geh….

…..so lautete das Thema des Weltgebetstags, zu dem Frauen aus Simbabwe zu einem Gottesdienst mit einer außerordentlichen Liturgie einluden. Sie hatten alle Texte der Regierung vorlegen und um jedes Wort kämpfen müssen.

Eigentlich wird der Tag weltweit in der ersten Märzwoche  gefeiert, aber leider mussten wir (Barbara Krammer, Sabrina Tiedtke und ich mit einem Team aus katholischen, syrisch-orthodoxen und evangelischen Frauen) den  ökumenischen Gottesdienst verschieben.

Am Mittwoch, dem 24.06.2020, konnten wir den Weltgebetstag dann endlich mit 30 Christinnen und Christen in der Kirche Zu den Acht Seligkeiten nachfeiern.

Aufgrund des Corona-Hygienekonzepts musste zwar auf Chorgesang und Livemusik verzichtet werden, aber  trotzdem war die Kirche erfüllt von afrikanischen Klängen und Liedern.

Simbabwe wurde uns mit all seinen Schattenseiten wie Arbeitslosigkeit und Korruption, aber auch mit der Hoffnung auf eine Verbesserung der Lebensumstände besonders für Frauen und Kinder vorgestellt.

„Ubuntu“ spielt dabei  in ihrem Alltag eine große Rolle. „Ubuntu“ heißt „Ich bin, weil wir sind“. Verbundenheit in der Gemeinschaft ist Teil der Kultur Simbabwes.

Der Satz aus dem Johannes-Evangelium (Joh. 5:2-9a) „Steh auf, nimm deine Matte und geh“ begegnete uns im Gottesdienst nicht nur in den Liedern immer wieder, sondern zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Liturgie. Jesus macht uns Mut, aufzustehen, unsere Matte zu nehmen – was immer das für uns sein mag – und zu gehen: unser Tun zu überdenken, Sichtweisen zu ändern, zu handeln und neu zu beginnen. Nicht irgendwann, sondern hier und jetzt!

Barbara Krammer gab uns dies auch in Impulsen mit auf den Weg.

 

Statt eines Ausklangs bei einem Mitbringbüffet, wie in den Jahren zuvor üblich, tauschten wir uns  heuer über das Erlebte noch eine Weile vor der Kirche aus.

2021 wird das Gastland des Weltgebetstags Vanuatu, ein Inselstaat im Südpazifik, sein.

An dieser Stelle möchten wir allen, die den Gottesdienst möglich gemacht haben, herzlich  danken.

Andrea Shariati

„Essen für einen guten Zweck“ der Christuskirche Füssen

Zum siebten Mal richtete die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Füssen ein „Essen für einen guten Zweck – indisch“ aus – der diesjährige Erlös von 2815 Euro geht wieder zu Gunsten der Partnergemeinde im Dorf Doolahat im Bundesstaat Assam (Nordost-Indien).

Mehr als 80 Unterstützer kamen zum „Essen für einen guten Zweck“ in das „Haus der Begegnung“ in Füssen, um nach einem Begrüßungstee zunächst einen Vortrag von Dr. Heinrich Kremer mit den neuesten Nachrichten aus Doolahat zu hören. Zusammen mit seiner Frau, Dr. Gundula Kremer, pflegt er regelmäßig den Kontakt zur Partnergemeinde. Danach gab es ein indisches Buffet mit verschiedenen Currys, welches von Pfarrer Andreas Huber mit Unterstützung von einer Auswahl von Konfirmanden und ehrenamtlichen Helfern vorbereitet worden war. Das gesamte Gemüse dazu wurde von Naturkost Möller in Füssen gespendet.

Aus dem Spendenerlös des Abends werden nun Mikrokredite vergeben, mit denen Frauen in Selbsthilfegruppen eigene Geschäftsprojekte verwirklichen können, wie zum Beispiel ein kleines Stück Land für Viehzucht.

 

Auf dem Bild oben: Frauen der Selbsthilfegruppen zusammen mit anderen Gemeindemitgliedern der Evangelisch-Lutherischen Partnergemeinde Doolahat in Indien, der erste von links (im blauen Pullover) ist der zuständige Pfarrer Anthony Sona.