Der grüne Gockel – Schöpfungsleitlinien

Präambel: „Die Erde ist des Herrn. Geliehen ist der Stern, auf dem wir leben“ (EKG 654).

Deshalb haben wir als Christen die Verpflichtung, die Schöpfung für unsere Kinder und Kindeskinder zu bewahren.

Wir treffen Entscheidungen in Solidarität mit anderen Regionen der Einen Welt.

Wir wollen in der Kirchengemeinde mit den Rohstoffen dieser Erde so umgehen, dass wir unsere Lebensqualität nicht auf Kosten von Menschen in anderen Regionen in der Welt erhalten oder verbessern. Wir streben regionale und weltweite Solidarität an und kaufen deshalb nach Möglichkeit einheimische Güter oder fair gehandelte Produkte.

Wir treffen unsere Entscheidungen im Hinblick auf künftige Generationen.

Wir berücksichtigen die begrenzte Belastbarkeit der Ökosysteme. Wir tragen der Tatsache Rechnung, dass die Ressourcen (z.B. Erdöl und Erdgas) begrenzt sind und ihr Verbrauch nachweisbare Nebenwirkungen hat. Wir möchten Entscheidungen treffen, die nachhaltig sind, d.h. sie sollen sich nicht negativ auf das Leben künftiger Generationen auswirken.

Wir fördern gesunde Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Wir achten bei Renovierung und Ausstattung der kirchlichen Gebäude auf umweltfreundliche Materialien. Unsere Grundstücke sollen Lebensmöglichkeiten für Menschen, Pflanzen und Tiere bieten.

Wir wollen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit miteinander vereinbaren.

Wir suchen nach Konzepten und Modellen, Umweltschutz wirtschaftlich zu gestalten. Sparsame Nutzung von Rohstoffen und Energieträgern mit wirtschaftlich vertretbarer neuer Technik schont die Umwelt und spart Kosten. Bei der Planung von Baumaßnahmen und bei Investitionsentscheidungen werden ökologische Kriterien verstärkt einbezogen.

Wir verfolgen unsere Umweltziele systematisch und langfristig.

Wir vereinbaren ein Umweltprogramm und betreiben ein Umweltmanagement, für welches Verantwortliche benannt werden. Wir erstellen regelmäßig unsere Ökobilanz. Wir informieren und beteiligen unsere Mitarbeitenden und die Öffentlichkeit. Wir überprüfen regelmäßig unsere Ergebnisse und aktualisieren das Umweltprogramm mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung. Wir verpflichten uns mindestens zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Wir tauschen Erfahrungen aus.

Wir sind Teil einer weltweit vernetzten ökologischen Lerngemeinschaft und nutzen auch professionelle Hilfe.

Wir vermitteln Schöpfungsverantwortung und betreiben Umwelterziehung.

Wir machen Umweltschutz in der Verkündigung, in allen kirchlichen Gruppen und im Kindergarten zum Thema. Wir fördern die entsprechende Aus- und Weiterbildung der Verantwortlichen und beziehen alle Mitarbeitenden mit ein. Wir möchten ökologisches Handeln nach außen tragen, Vorbild für andere sein und sie zum Mitmachen anregen.

Beschlossen vom Kirchenvorstand am 23.10.2021