Leider muss unser alljährlicher ökumenischer Gottesdienst in Trauchgau entfallen. Die derzeit geltenden Hygiene-Vorschriften erlauben uns keine schöne gemeinsame Feier und auch kein anschließendes Picknick.

Daher kommen wir am Himmelfahrtstag, 21. Mai, um 11.00 Uhr zum Gottesdienst im Haus der Begegnung, Kirchstr. 8, zusammen. Herzliche Einladung!

Kantate

 

Liebe Gemeinde,

König Saul ist außer sich, er rast und tobt, randaliert, redet wirres Zeug, fürchtet sich vor den Schatten und vor sich selbst. Am Hof ist es kein Geheimnis mehr, ganz unverhohlen heißt es: „Der König ist verrückt geworden. Ein böser Geist hat von ihm Besitz ergriffen.“

Die Tobsuchtsanfälle treten in immer kürzeren Abständen auf und der Hofstaat weiß sich bald keinen Rat mehr. Schließlich kommt man zu dem Schluss, einen Jungen herbeizuholen, der schon einige Male mit seinem Harfenspiel aufgefallen war, als er seine Schafe hütete. Er soll für den König musizieren. Vielleicht, so die Hoffnung, würde das den König besänftigen.

Das leise Harfenspiel und der Gesang des Jungen, er hieß David, beruhigten den König tatsächlich. Die Raserei hörte auf.

„Die Musik ist die beste Gottesgabe.“, schreibt Martin Luther, „Durch sie werden viele und große Anfechtungen verjagt. Musik ist der beste Trost für einen verstörten Menschen, auch wenn er nur ein wenig zu singen vermag. Sie ist eine Lehrmeisterin, die die Leute gelinder, sanftmütiger und vernünftiger macht.“

Heute feiern wir den Sonntag Kantate, das bedeutet „Singt!“ Nicht jedem wird danach zumute sein. Die gegenwärtige Situation erleben viele, trotz der Lockerungen, nach wie vor als beklemmend und beängstigend. Manche fühlen sich ohnmächtig, andere wissen nicht mehr recht, wem sie glauben sollen. Martin Luther nennt das „Anfechtung“ und empfiehlt, Musik zu machen. Ein uraltes, aber sehr wirksames Rezept. Die Musik hilft, die Angst auf Abstand zu halten und böse Geister zu verjagen, auf andere Gedanken zu kommen und die Schwermut hinter sich zu lassen. Wenn das nicht ein Geschenk Gottes ist!

 

Ich singe dir mit Herz und Mund

Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust. Ich sing und mach auf Erden kund, was mir von dir bewusst.

Ich weiß, dass du der Brunn der Gnad und ewge Quelle bist, daraus uns allen früh und spat viel heil und Gutes fließt.

Wohlauf, mein Herze, sing und spring und habe guten Mut. Dein Gott, der Ursprung aller Ding, ist selbst und bleibt dein Gut.

Er ist dein Schatz, dein Erb und Teil, dein Glanz und Freudenlicht, dein Schirm und Schild, dein Hilf und Heil, schafft Rat und lässt dich nicht.

 

Am 10. Mai feiern wir wieder Gottesdienst um 11.00 Uhr in der Christuskirche. Das freut uns sehr, denn die Sehnsucht war bei vielen schon groß. Bei der Feier müssen wir allerdings die Vorgaben der Landeskirche, die in Absprache mit der Staatskanzlei getroffen wurden, beachten.

Die wichtigsten Regeln sind:

  • Abstand einhalten. Bitte achten Sie beim Gang in die Kirche sowie beim Verlassen darauf, dass Sie zu anderen Gottesdienstbesuchern (Ehepartner und Familienangehörige ausgenommen) einen Abstand von mind. 2 m halten. Durch die Bestuhlung in der Kirche können wir den richtigen Abstand zwischen den Sitzplätzen vorgeben. Dadurch ist die Zahl derer, die in der Kirche Platz finden, begrenzt. Bitte nutzen Sie auch die Emporen. Dort sind die einzelnen Sitzplätze gekennzeichnet.
  • Mundschutz tragen. Bitte bringen Sie eine Bedeckung für Mund und Nase mit. Diese muss auch während des Gottesdienstes getragen werden (Ausnahmen gelten für Menschen mit Behinderung).
  • Im Eingangsbereich stehen Desinfektionsmittel bereit.
  • Der Gesang ist leider sehr eingeschränkt (und das am Sonntag Kantate!).
  • Das Abendmahl kann aufgrund der Abstands- und Hygieneregeln weiterhin nicht gefeiert werden.
  • Bitte bleiben Sie lieber zuhause, wenn Sie sich nicht gut fühlen, Erkältungssymptome haben oder fiebrig sind.

Bitte helfen Sie uns bei der Einhaltung dieser Regeln. Vielen Dank.

Für alle, die sich nicht sicher sind und aus gesundheitlichen Gründen zuhause bleiben, stellen wir weiterhin Gedanken zum Sonntag zum Nachlesen auf unsere Homepage.

 

Jubilate

 

Liebe Gemeinde,

„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Das ist der Spruch für die neue Woche aus dem 2. Korintherbrief.

Wir erleben gerade im großen Maßstab, was es heißt, wenn das Alte vergeht. Welche Auswirkungen wird die Krise auf unser Zusammenleben in Zukunft haben? Bleibt diese Gesellschaft solidarisch mit den Schwachen? Manche sind gerade dabei, den Wert menschlichen Lebens in Frage zu stellen oder herab zu setzen. Dem Schutz menschlichen Lebens darf nicht alles untergeordnet werden, heißt es. Was ist dann aber wichtiger als der Schutz menschlichen Lebens? Menschen, die sich so oder so ähnlich äußern, spielen mit dem Feuer und merken offenbar nicht, welch verheerenden Konsequenzen ihre Forderungen für eine Gesellschaft haben können, deren Mitglieder demnach nur dann schützenswert sind, wenn sie jung, gesund und produktiv sind. Das Neue nimmt unter diesen Umständen eine sehr bedrohliche Form an.

Wir wissen noch nicht, was das Neue in dieser Welt sein wird. Aber wir sollten es unbedingt mitgestalten.

Denn im Glauben können wir das Neue schon beschreiben: Das Neue, das geworden ist, ist die Auferstehung, die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Und die Gewissheit, dass Gott niemanden aufgibt. Das sollte auch der Maßstab für das Neue in unserer Welt sein.

 

Geh aus, mein Herz, und suche Freud

 

Geh aus, mein Herz, und suche Freud

in dieser lieben Sommerszeit

an deines Gottes Gaben.

Schau an der schönen Gärten Zier

und siehe, wie sie mir und dir

sich ausgeschmücket haben,

sich ausgeschmücket haben.

 

 

Hilf mir und segne meinen Geist

mit Segen, der vom Himmel fleußt,

dass ich dir stetig grüne.

Gib, dass der Sommer deiner Gnad

in meiner Seele früh und spat

viel Glaubensfrüchte ziehe,

viel Glaubensfrüchte ziehe.

 

Am Donnerstag, 7. Mai, findet um 18 Uhr eine ökumenische Beisetzung stillgeborener Kinder am Grab der Gedenk- und Ruhestätte für stillgeborene Kinder auf dem Friedhof St. Sebastian in Füssen statt. Betroffene Eltern sind herzlich eingeladen, an der Trauerfeier teilzunehmen. Aufgrund der derzeit geltenden Corona-Beschränkungen wird darauf hingewiesen, bei der Andacht am Grab einen Mund- und Nasenschutz zu tragen und den vorgegebenen Sicherheitsabstand einzuhalten.

Weitere Informationen bzw. einen Flyer finden Sie hier:  evangelisch-fuessen.de/wp-content/uploads/2020/04/Zur-Ruhe-Bettung-Stillgeborener-in-F%C3%BCssen.pdf